Tag 31

Informationen


Fragen

  • Welchen Wunsch bringt Hiob in seiner Antwort an Elifas zum Ausdruck?
  • Wozu wird Hiob von seinem Freund Bildad aufgefordert?

Bibeltext

Hiob 6

Und Hiob antwortete und sprach:

O dass mein Kummer doch gewogen würde und man mein Missgeschick auf die Waagschale legte allzumal! Denn dann würde es schwerer sein als der Sand der Meere; darum sind unbesonnen meine Worte. Denn die Pfeile des Allmächtigen sind in mir, ihr Gift trinkt mein Geist; die Schrecken Gottes stellen sich in Schlachtordnung gegen mich auf. Schreit ein Wildesel beim Gras, oder brüllt ein Rind bei seinem Futter? Wird Fades, Salzloses gegessen? Oder ist Geschmack im Eiweiß? Was meine Seele sich weigerte anzurühren, das ist wie meine ekle Speise.

O dass doch meine Bitte einträfe und Gott mein Verlangen gewährte, dass es Gott gefiele, mich zu zermalmen, dass er seine Hand losmachte und mich vernichtete! So würde noch mein Trost sein, und ich würde frohlocken in schonungsloser Pein, dass ich die Worte des Heiligen nicht verleugnet habe. Was ist meine Kraft, dass ich ausharren, und was mein Ende, dass ich mich gedulden sollte? Ist Kraft der Steine meine Kraft, oder ist mein Fleisch aus Erz? Ist es nicht so, dass keine Hilfe in mir und <jede> Kraft aus mir vertrieben ist?

Dem Verzagten gebührt Milde von seinem Freund, sonst wird er die Furcht des Allmächtigen verlassen. Meine Brüder haben sich trügerisch erwiesen wie ein Wildbach, wie das Bett der Wildbäche, die hinschwinden, die trübe sind von Eis, in denen der Schnee sich birgt. Zur Zeit, wenn sie erwärmt werden, versiegen sie; wenn es heiß wird, sind sie von ihrer Stelle verschwunden. Es schlängeln sich die Pfade ihres Laufes, ziehen hinauf in die Öde und verlieren sich. Es blickten hin die Karawanen Temas, die Reisezüge Schebas hofften auf sie: Sie wurden beschämt, weil sie <auf sie> vertraut hatten, sie kamen hin und wurden zuschanden. Denn jetzt seid ihr zu nichts geworden; ihr seht einen Schrecken und fürchtet euch. Habe ich etwa gesagt: Gebt mir und macht mir ein Geschenk von eurem Vermögen und befreit mich aus der Hand des Bedrängers und erlöst mich aus der Hand der Gewalttätigen?

Belehrt mich, und ich will schweigen; und gebt mir zu erkennen, worin ich geirrt habe.
Wie eindringlich sind richtige Worte! Aber was tadelt der Tadel, der von euch kommt? Gedenkt ihr, Reden zu tadeln? Für den Wind sind ja die Worte eines Verzweifelnden! Sogar den Verwaisten würdet ihr verlosen, und über euren Freund einen Handel abschließen. Und nun, lasst es euch gefallen, auf mich hinzublicken: Euch ins Angesicht werde ich doch nicht etwa lügen. Kehrt doch um, es geschehe kein Unrecht; ja, kehrt noch um, <denn> um meine Gerechtigkeit handelt es sich! Ist Unrecht auf meiner Zunge, oder sollte mein Gaumen Frevelhaftes nicht unterscheiden?

Hiob 7

Hat der Mensch nicht einen harten Dienst auf der Erde, und sind seine Tage nicht wie die Tage eines Tagelöhners? Wie ein Knecht, der sich nach dem Schatten sehnt, und wie ein Tagelöhner, der auf seinen Lohn harrt, so sind mir zuteil geworden Monate der Nichtigkeit und Nächte der Mühsal mir zugezählt. Wenn ich mich niederlege, so spreche ich: Wann werde ich aufstehen? Und der Abend dehnt sich, und ich werde des Umherwerfens satt bis zur Dämmerung. Mein Fleisch ist bekleidet mit Gewürm und Erdkrusten, meine Haut zieht sich zusammen und eitert. Meine Tage gleiten schneller dahin als ein Weberschiffchen und schwinden ohne Hoffnung.

Gedenke, dass mein Leben ein Hauch ist! Nicht wird mein Auge das Glück wieder sehen. Nicht mehr wird mich schauen das Auge des mich Sehenden; <richtest du> deine Augen auf mich, so bin ich nicht mehr. Die Wolke schwindet und fährt dahin; so steigt, wer in den Scheol hinabfährt, nicht <wieder> herauf. Nicht mehr kehrt er zurück zu seinem Haus, und seine Stätte erkennt ihn nicht mehr. <So> will auch ich meinen Mund nicht zurückhalten, will reden in der Bedrängnis meines Geistes, will klagen in der Bitterkeit meiner Seele.

Bin ich ein Meer oder ein Seeungeheuer, dass du eine Wache gegen mich aufstellst? Wenn ich sage: Trösten wird mich mein Bett, mein Lager wird tragen helfen meine Klage, so erschreckst du mich mit Träumen, und durch Gesichte ängstigst du mich, so dass meine Seele Erstickung vorzieht, den Tod lieber <wählt> als meine Gebeine. Ich verachte <es> – nicht ewig werde ich <ja> leben: Lass ab von mir, denn ein Hauch sind meine Tage! Was ist der Mensch, dass du ihn hochhältst und dass du dein Herz auf ihn richtest und alle Morgen ihn heimsuchst, alle Augenblicke ihn prüfst? Wie lange willst du nicht von mir wegblicken, nicht von mir ablassen, bis ich meinen Speichel verschlucke? Habe ich gesündigt, was tat ich dir an, du Beobachter der Menschen? Warum hast du mich dir zum Angriffspunkt gesetzt, dass ich mir selbst zur Last geworden bin? Und warum vergibst du nicht meine Übertretung und lässt nicht vorübergehen meine Ungerechtigkeit? Denn nun werde ich mich in den Staub legen, und suchst du nach mir, so bin ich nicht mehr.

Hiob 8

Und Bildad, der Schuchiter, antwortete und sprach:

Bis wann willst du solche <Dinge> reden, und sollen die Worte deines Mundes ungestümer Wind sein? Wird Gott das Recht beugen, oder wird der Allmächtige beugen die Gerechtigkeit? Wenn deine Kinder gegen ihn gesündigt haben, so gab er sie ihrer Übertretung preis. Wenn du Gott eifrig suchst und zu dem Allmächtigen um Gnade flehst, wenn du lauter und rechtschaffen bist, ja, dann wird er zu deinen Gunsten aufwachen und die Wohnung deiner Gerechtigkeit wiederherstellen; und dein Anfang wird gering erscheinen, aber dein Ende sehr groß werden.

Denn befrage doch das vorige Geschlecht, und richte deinen Sinn auf das, was ihre Väter erforscht haben. (Denn wir sind von gestern und wissen nichts, denn ein Schatten sind unsere Tage auf der Erde.) Werden jene dich nicht belehren, es dir sagen und Worte aus ihrem Herzen hervorbringen?

Schießt Papyrus auf, wo kein Sumpf ist? Wächst Riedgras empor ohne Wasser? Noch grünt es<,> wird nicht ausgerauft, so verdorrt es <doch> vor allem Gras. So sind die Pfade aller, die Gott vergessen; und des Ruchlosen Hoffnung geht zugrunde. Sein Vertrauen wird abgeschnitten, und seine Zuversicht ist ein Spinngewebe. Er stützt sich auf sein Haus, und es hält nicht stand; er hält sich daran fest, und es bleibt nicht aufrecht.

Saftvoll ist er vor der Sonne, und seine Schösslinge dehnen sich aus über seinen Garten hin; über Steinhaufen schlingen sich seine Wurzeln, er schaut die Wohnung der Steine. Wenn er ihn wegreißt von seiner Stätte, so verleugnet sie ihn: Ich habe dich nie gesehen! Siehe, das ist die Freude seines Weges; und aus dem Staub sprossen andere hervor.

Siehe, Gott wird den Vollkommenen nicht verwerfen und nicht bei der Hand fassen die Übeltäter. Während er deinen Mund mit Lachen füllen wird und deine Lippen mit Jubelschall, werden deine Hasser bekleidet werden mit Schande, und das Zelt der Gottlosen wird nicht mehr sein.


Meine Antworten

Welchen Wunsch bringt Hiob in seiner Antwort an Elifas zum Ausdruck?

  • Hiob will sterben (Hi 6,1-10)
  • Hiob will Vergebung von Gott (Hi 7,17-21)

Wozu wird Hiob von seinem Freund Bildad aufgefordert?

  • Hiob soll still sein (Hi 8,1)
  • Hiob soll Gott eifrig und aufrichtig suchen (Hi 8,5.6)

Informationen


Weiterführende Dokumente

 
 

Tag 30

Informationen


Fragen

  • Fasse die wichtigsten Aussagen über die Ursache des Leids in der Rede Elifas kurz zusammen!
  • Nenne aus der Rede Elifas an Hiob einige große Dinge, die Gott tut!

Bibeltext

Hiob 4-5

Und Eliphas, der Temaniter, antwortete und sprach:

Wenn man ein Wort an dich versucht, wird es dich verdrießen? Doch die Worte zurückhalten, wer könnte es?
Siehe, du hast viele unterwiesen, und erschlaffte Hände stärktest du; den Strauchelnden richteten deine Worte auf, und sinkende Knie hast du befestigt.
Doch nun kommt es an dich, und es verdrießt dich; es erreicht dich, und du bist bestürzt.
Ist nicht deine Gottesfurcht deine Zuversicht und die Vollkommenheit deiner Wege deine Hoffnung?
Erinnere dich doch: Wer ist als Unschuldiger umgekommen, und wo sind Rechtschaffene vertilgt worden?
So wie ich es gesehen habe: Die Unheil pflügen und Mühsal säen, ernten es. 
Durch den Odem Gottes kommen sie um, und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie.
Das Brüllen des Löwen und die Stimme des Brüllers <sind verstummt>, und die Zähne der jungen Löwen sind ausgebrochen; der Löwe kommt um aus Mangel an Raub, und die Jungen der Löwin werden zerstreut.

Und zu mir gelangte verstohlen ein Wort, und mein Ohr vernahm ein Geflüster davon. In Gedanken, die Nachtgesichte hervorrufen, wenn tiefer Schlaf die Menschen befällt, kam Schauer über mich und Beben und durchschauerte alle meine Gebeine; und ein Geist zog vor meinem Angesicht vorüber, das Haar meines Leibes starrte empor. Da stand einer – ich erkannte sein Aussehen nicht –, eine Gestalt war vor meinen Augen, ein Säuseln und eine Stimme hörte ich:

Sollte ein Mensch gerechter sein als Gott, oder ein Mann reiner als der, der ihn gemacht hat? 
Siehe, auf seine Knechte vertraut er nicht, und seinen Engeln legt er Irrtum zur Last: wie viel mehr denen, die in Lehmhäusern wohnen, deren Grund im Staub ist! Wie Motten werden sie zertreten. Vom Morgen bis zum Abend werden sie zerschmettert; ohne dass man es beachtet, kommen sie um für immer. Ist es nicht so? Wird ihr Zeltstrick an ihnen weggerissen, so sterben sie, und nicht in Weisheit.

Hiob 5

Ruf doch, ob einer da ist, der dir antwortet! Und an welchen der Heiligen willst du dich wenden? Denn den Narren erwürgt der Unmut, und den Einfältigen tötet der Eifer. Ich sah den Narren Wurzel schlagen, und sogleich verwünschte ich seine Wohnung. Fern blieben seine Kinder vom Glück; und sie wurden im Tor zertreten, und kein Erretter war da. Seine Ernte verzehrte der Hungrige, und bis aus den Dornenhecken nahm er sie weg; und nach ihrem Vermögen schnappte die Schlinge. Denn nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, und nicht sprosst Mühsal aus dem Erdboden; sondern der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie die Funken sich erheben im Flug.

Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache vorlegen, der Großes und Unerforschliches tut, Wunder ohne Zahl, der Regen gibt auf die Fläche der Erde und Wasser sendet auf die Fläche der Flur, um Niedrige in die Höhe zu setzen; und Trauernde steigen empor zum Glück. Der zunichtemacht die Pläne der Listigen, und ihre Hände führen das Ausgeklügelte nicht aus, der die Weisen fängt in ihrer List; und der Rat der Verdrehten überstürzt sich. Am Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie bei Nacht. Und er rettet vom Schwert <und> von ihrem Mund und aus der Hand des Starken den Armen. So wird dem Geringen Hoffnung, und die Ungerechtigkeit verschließt ihren Mund.

Siehe, glückselig der Mensch, den Gott straft! So verwirf denn nicht die Züchtigung des Allmächtigen.
Denn er bereitet Schmerz und verbindet, er zerschlägt, und seine Hände heilen.
In sechs Bedrängnissen wird er dich retten, und in sieben wird dich kein Unglück antasten. In Hungersnot erlöst er dich vom Tod und im Kampf von der Gewalt des Schwertes. Vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein, und du wirst dich nicht fürchten vor der Verwüstung, wenn sie kommt. Über Verwüstung und Hunger wirst du lachen, und vor den Tieren der Erde wirst du dich nicht fürchten; denn dein Bund wird mit den Steinen des Feldes sein, und die Tiere des Feldes werden Frieden mit dir haben. Und du wirst erfahren, dass dein Zelt in Frieden ist, und überschaust du deine Wohnung, so wirst du nichts vermissen; und du wirst erfahren, dass deine Nachkommen zahlreich sein werden und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. Du wirst in Rüstigkeit in das Grab kommen, wie der Garbenhaufen eingebracht wird zu seiner Zeit.

Siehe, dies haben wir erforscht, so ist es; höre es, und du, merke es dir!


Meine Antworten

Fasse die wichtigsten Aussagen über die Ursache des Leids in der Rede Elifas kurz zusammen!

  • Hi 4,8: So wie ich es gesehen habe: Die Unheil pflügen und Mühsal säen, ernten es.

  • Hi 4,9: Durch den Odem Gottes kommen sie um, und durch den Hauch seiner Nase vergehen sie.

Nenne aus der Rede Elifas an Hiob einige große Dinge, die Gott tut!

  • Der großes und Unerforschliches tut (Hi 5,9)
  • Der Wunder bis zur Unzahl tut (Hi 5,9)
  • Der Regen gibt (Hi 5,10)
  • Niedrige in die Höhe bringt (Hi 5,11)
  • Trauernde neues Glück bringt (Hi 5,11)
  • Der Anschläge der Klugen vereitelt (Hi 5,12)
  • Der die Weisen in ihrer Klugheit fängt (Hi 5,13)
  • Der den Rate der Hinterlistige zu Fall bringt (Hi 5,13)
  • Er rettet vor dem Schwert (Hi 5,15)
  • Er retten vor Ihren Mund (Falschheit) (Hi 5,15)
  • Er rettet vor der Hand des Starken (Hi 5,15)
  • Er gibt den Geringen Hoffnung (Hi 5,16)
  • Er verschließt der Schlechtigkeit den Mund (Hi 5,16)

Informationen


Weiterführende Dokumente

 

Tag 29

Informationen


Fragen

  • Was verliert Hiob von seinem Besitz an einem einzigen Tag?
  • Wie reagiert er darauf?
  • Was antwortet Hiob auf den Rat seiner Frau?

Bibeltext

Hiob 1-3

Es war ein Mann im Land Uz, sein Name war Hiob; und dieser Mann war vollkommen und rechtschaffen und gottesfürchtig und das Böse meidend. Und es wurden ihm sieben Söhne und drei Töchter geboren. Und sein Besitz bestand <aus> 7.000 Schafen und 3.000 Kamelen und 500 Joch Rindern und 500 Eselinnen und in sehr vielem Gesinde. Und dieser Mann war größer als alle Söhne des Ostens.

Und seine Söhne gingen hin und machten im Haus eines jeden ein Gastmahl an seinem Tag; und sie sandten hin und luden ihre drei Schwestern ein, um mit ihnen zu essen und zu trinken. Und es geschah, wenn die Tage des Gastmahls vorüber waren, so sandte Hiob hin und heiligte sie; und er stand frühmorgens auf und opferte Brandopfer nach ihrer aller Zahl; denn Hiob sprach: Vielleicht haben meine Kinder gesündigt und sich in ihrem Herzen von Gott losgesagt. So tat Hiob allezeit.

Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte.
Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du?

Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.

Und der HERR sprach zum Satan: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend.

Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Ist es umsonst, dass Hiob Gott fürchtet? Hast nicht du selbst ihn und sein Haus und alles, was er hat, ringsum eingezäunt? Du hast das Werk seiner Hände gesegnet, und sein Besitz hat sich im Land ausgebreitet. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste alles an, was er hat, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.

Da sprach der HERR zum Satan: Siehe, alles, was er hat, ist in deiner Hand; nur nach ihm strecke deine Hand nicht aus.

Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg.

Und es geschah eines Tages, als seine Söhne und seine Töchter im Haus ihres erstgeborenen Bruders aßen und Wein tranken, da kam ein Bote zu Hiob und sprach: Die Rinder pflügten, und die Eselinnen weideten neben ihnen, da fielen Sabäer ein und nahmen sie weg und erschlugen die Knechte mit der Schärfe des Schwertes; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.

Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: Feuer Gottes ist vom Himmel gefallen und hat das Kleinvieh und die Knechte verbrannt und sie verzehrt; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.

Dieser redete noch, da kam ein anderer und sprach: <Die> Chaldäer haben drei Abteilungen gebildet und sind über die Kamele hergefallen und haben sie weggenommen, und die Knechte haben sie mit der Schärfe des Schwertes erschlagen; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.

Während dieser <noch> redete, da kam ein anderer und sprach: Deine Söhne und deine Töchter aßen und tranken Wein im Haus ihres erstgeborenen Bruders; und siehe, ein starker Wind kam von jenseits der Wüste her und stieß an die vier Ecken des Hauses, und es fiel auf die jungen Leute, und sie starben; und ich bin entkommen, nur ich allein, um es dir zu berichten.

 

Da stand Hiob auf und zerriss sein Gewand und schor sein Haupt; und er fiel zur Erde nieder und betete an.
Nackt bin ich aus meiner Mutter Leib gekommen, und nackt werde ich dahin zurückkehren; der HERR hat gegeben, und der HERR hat genommen, der Name des HERRN sei gepriesen!
Bei all diesem sündigte Hiob nicht und schrieb Gott nichts Ungereimtes zu.

Hiob 2

Und es geschah eines Tages, da kamen die Söhne Gottes, um sich vor den HERRN zu stellen; und auch der Satan kam in ihrer Mitte, um sich vor den HERRN zu stellen.

Und der HERR sprach zum Satan: Woher kommst du?

Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Vom Durchstreifen der Erde und vom Umherwandeln auf ihr.

Und der HERR sprach zum Satan: Hast du Acht gehabt auf meinen Knecht Hiob? Denn seinesgleichen ist kein Mann auf der Erde, vollkommen und rechtschaffen, gottesfürchtig und das Böse meidend; und noch hält er fest an seiner Vollkommenheit, obwohl du mich gegen ihn gereizt hast, ihn ohne Ursache zu verschlingen.

Und der Satan antwortete dem HERRN und sprach: Haut um Haut, ja, alles, was der Mensch hat, gibt er für sein Leben. Aber strecke einmal deine Hand aus und taste sein Gebein und sein Fleisch an, ob er sich nicht offen von dir lossagen wird.

Und der HERR sprach zum Satan: Siehe, er ist in deiner Hand; nur verschone sein Leben.

Und der Satan ging vom Angesicht des HERRN weg, und er schlug Hiob mit bösen Geschwüren, von seiner Fußsohle bis zu seinem Scheitel.
Und er nahm eine Tonscherbe, um sich damit zu schaben; und er saß mitten in der Asche. 
Da sprach seine Frau zu ihm: Hältst du noch fest an deiner Vollkommenheit? Sage dich los von Gott und stirb!
Und er sprach zu ihr: Du redest, wie eine der Törinnen redet. Wir sollten das Gute von Gott annehmen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen?

Bei all diesem sündigte Hiob nicht mit seinen Lippen.

Und die drei Freunde Hiobs hörten all dieses Unglück, das über ihn gekommen war; und sie kamen, jeder aus seinem Ort: Eliphas, der Temaniter, und Bildad, der Schuchiter, und Zophar, der Naamatiter; und sie verabredeten sich miteinander, zu kommen, um ihm ihr Beileid zu bezeugen und ihn zu trösten.
Und sie erhoben ihre Augen von fern und erkannten ihn nicht; da erhoben sie ihre Stimme und weinten, und sie zerrissen jeder sein Gewand und streuten Staub auf ihre Häupter himmelwärts.
Und sie saßen mit ihm auf der Erde sieben Tage und sieben Nächte; und keiner redete ein Wort zu ihm, denn sie sahen, dass der Schmerz sehr groß war.

Hiob 3

Danach tat Hiob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. Und Hiob hob an und sprach:

Es verschwinde der Tag, an dem ich geboren wurde, und die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist empfangen! Jener Tag sei Finsternis! Nicht frage Gott nach ihm droben, und nicht erglänze über ihm das Licht! Finsternis und Todesschatten mögen ihn einlösen, Gewölk sich über ihm lagern, Tagesverfinsterungen ihn schrecken! Jene Nacht – Dunkel ergreife sie; sie freue sich nicht unter den Tagen des Jahres, in die Zahl der Monate komme sie nicht! Siehe, jene Nacht sei unfruchtbar, es trete kein Jubel in sie ein! Verwünschen mögen sie die Verflucher des Tages, die fähig sind, den Leviatan aufzureizen! Verfinstert seien die Sterne ihrer Dämmerung; sie harre auf Licht, und da sei keines; und nicht schaue sie die Wimpern der Morgenröte! Denn sie hat die Pforte meines Mutterschoßes nicht verschlossen und Mühsal nicht verborgen vor meinen Augen.

Warum starb ich nicht von Mutterleib an, kam aus dem Schoß hervor und verschied? Weshalb kamen Knie mir entgegen, und wozu Brüste, dass ich sog?

Denn jetzt würde ich liegen und rasten, ich würde schlafen; dann hätte ich Ruhe –mit Königen und Ratgebern der Erde, die sich verödete Plätze erbauten, oder mit Fürsten, die Gold hatten, die ihre Häuser mit Silber füllten; oder, wie eine verborgene Fehlgeburt, wäre ich nicht da, wie Kinder, die das Licht nicht erblickt haben.
Dort lassen die Gottlosen ab vom Toben, und dort ruhen die an Kraft Erschöpften, rasten die Gefangenen allesamt, hören nicht die Stimme des Treibers. Der Kleine und der Große, dort sind sie gleich, und der Knecht ist frei von seinem Herrn.

Warum gibt er dem Mühseligen Licht, und Leben denen, die bitterer Seele sind; die auf den Tod harren, und er ist nicht da, und die nach ihm graben, mehr als nach verborgenen Schätzen; die sich freuen bis zum Jubel, Wonne haben, wenn sie das Grab finden – dem Mann, dessen Weg verborgen ist und den Gott eingeschlossen hat ringsum?
Denn vor meinem Brot kommt mein Seufzen, und wie Wasser ergießt sich mein Gestöhn. Denn ich fürchtete einen Schrecken, und er traf mich, und wovor mir bangte, das kam über mich.
Ich war nicht ruhig, und ich rastete nicht und ruhte nicht, da kam das Toben.


Meine Antworten

Was verliert Hiob von seinem Besitz an einem einzigen Tag?

  • Seine 500 Gespanne Rinder durch Sabäer (Hi 1,3.14)
  • Seine 500 Gespanne Eselinnen durch Sabäer (Hi 1,3.14)
  • Seine 7000 Schafe durch Feuer vom Himmel (Hi 1,3.16)
  • Seine 3000 Kamele durch die Chaldäer (Ausgangsort von Abraham) (Hi 1,3.17)
  • Seine 7 Söhne und 3 Töchter (2 mal Zahl der Vollkommenheit) durch den Wind (Hi 1,2.118.19)

Wie reagiert er darauf?

  • Er fiel auf die Erde und betet an (Hi 1,20)
  • Er weiß das alles von Gott kommt (Hi 1,21)

Was antwortet Hiob auf den Rat seiner Frau?

  • Hi 2,10 Du redest, wie eine der Törinnen redet. Wir sollten das Gute von Gott annemen, und das Böse sollten wir nicht auch annehmen?

Informationen


Weiterführende Dokumente

 

Erklärung der Farben

im Bibeltext

Blau Handeln Gottes
Blau Rede Gottes
Rot Betrift mein Leben
Grün

Verheißung / Versprechen

Grün Verheißung / Versprechen
Braun wichtig
Beige wichtig
Türkis Jesus
Gelb Heiliger Geist